Verärgert reagieren die GRÜNEN im Kreistag Wesel auf die Planungen rund um den Kooperationsstandort Barmingholten in Dinslaken.
Im Rahmen des Aufstellungsbeschlusses des Regionalplans Ruhr hatten sie immer wieder auf den Raubbau an Grünflächen hingewiesen. Jetzt wo es am Standort Barmingholten konkret wird, stößt dies daher auf Unverständnis – nicht nur bei den Grünen.
CDU, SPD und FDP: Vorfahrt für Industrie- und Gewerbegebiete auf der grünen Wiese
Die Freiflächen in Barmingholten sind nicht nur für die Menschen von Bedeutung. Diese Flächen haben insbesondere eine wesentliche Funktion als Frischluftschneise. Nach Aussage von Peter Malzbender (NABU) sprechen auch Klimaschutz, Emissionsschutz und Artenschutz gegen diesen Standort für ein neues Gewerbegebiet. Dieser Meinung schließt sich Hubert Kück, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Kreistagsfraktion nachdrücklich an und erinnert zudem auf den Verlust landwirtschaftlicher Flächen, die wertvoll und ein nicht endlos vermehrbares Gut seien.
Man bedauert, dass CDU, SPD und FDP im Kreistag auf die veraltete Bedarfsanalyse der IHK aus den 1970er Jahren, die weiterhin von einer Flächenexpansion spricht, hereingefallen sind. „Oder unterstützen sie vielmehr mit ihrem Abstimmungsverhalten bewusst und aktiv die unzumutbaren Belastungen für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger?“ fragt sich der Fraktionschef. Er kritisiert gleichzeitig, dass diese Mehrheit im Kreistag den Naturschutzverbänden und örtlichen Bürger*innen-Initiativen in den Rücken gefallen sind. „Wer so mit den berechtigten Sorgen und Einwendungen der Menschen umgeht, die dort zum Teil seit Jahrzehnten leben, unterstreicht nur, wie weit man sich von ihnen entfernt hat.“