Die GRÜNE Kreistagsfraktion spricht sich zum jetzigen Zeitpunkt gegen eine Austrittsdebatte aus dem Regionalverband Ruhr (RVR) aus und stellt fest, dass sowohl CDU als auch FDP mit ihrer Nebelkerzenstrategie bewusst vom Kern des eigentlichen Problems ablenken wollen, um ihre eigenen Entscheidungen in Düsseldorf zu vertuschen.

Die beiden regierungstragenden Fraktionen inklusive der Abgeordneten Charlotte Quick (CDU) haben im nordrhein-westfälischen Landtag 2020 den Landesentwicklungsplan mehrheitlich verabschiedet. Mit diesem Gesetz, dass Teil des Entfesselungspaketes der Landesregierung ist, wurden die zusätzlich ausgewiesenen Auskiesungsflächen von rund 1.200ha überhaupt erst ermöglicht. Dies entspricht umgerechnet einer Fläche von 2.700 Fußballplätzen.

Auch die Verlängerung des Versorgungszeitraumes von 20 auf 25 Jahre ist Teil des Raubbaus am Niederrhein. Demnach müssen jedes Jahr für die Industrie neue und zusätzliche Flächen zur Gewinnung von Sand und Kies zur Verfügung gestellt werden. Der einzige Ausweg ist und bleibt daher die Reduzierung von Abbaumengen, gesetzlich verordnet durch die Landesregierung. Nur dann kann die Regionalplanungsbehörde
– egal ob in Essen oder Düsseldorf – weniger Flächen ausweisen.