In Ergänzung unseres Antrags „Modellprojekt Öko-Modellregion Niederrhein“ haben wir die Speisepläne der Kreiskantine in den letzten Wochen genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Maximal zwei Gerichte pro Woche haben einen regionalen Bezug, aber ohne konkrete Kennzeichnung, welche Teil-Produkte genau verwendet werden. Bio-Produkte werden gar nicht beworben und vegane Angebote sind eher Mangelware und kommen in unregelmäßigen Abständen ein- bis zweimal wöchentlich auf den Speiseplan.
Hinzu kommt noch, dass die Kreiskantine nicht nur für die Mitarbeiter und Besucher des Kreishauses kocht, sondern darüber hinaus die kreiseigenen Förderschulen versorgt. In den Speiseplänen für die Schulkantinen sind jedoch keinerlei Hinweise auf die Herkunft der verwendeten Produkte enthalten. Weder die Verwendung regionaler noch biologisch Nahrungsmittel ist entsprechend gekennzeichnet.
Es gibt also noch viel Potenzial, die Versorgung in der Kreiskantine biologischer und regionaler zu gestalten. Unsere Region bietet zahlreiche hochwertige Bio-Lebensmittel, die wir in unserer Kreiskantine als Vorzeigeprojekt und leuchtendes Beispiel nutzen könnten. Das wäre gut für Mensch, Umwelt und die heimische Landwirtschaft.
Wir fordern daher mehr Transparenz und einen konsequenten Ausbau regionaler und Bio-Lebensmittel im Angebot unserer Kreiskantine. Nur so können wir unseren Kreis fit für die Zukunft machen und Vorbild für eine nachhaltige Ernährungswende sein.