Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragt im Haushalt 2021 insgesamt 250.000€ für die kapitalisierte Entschädigung / den Ankauf von Flächen zur Neuanlage von Hecken und Feldgehölzen inkl. der Anpflanzung sowie der Sicherstellung der systematischen und fachlichen Pflege einzustellen.

Durch die langfristige Sicherung der zu bepflanzenden Flächen soll gewährleistet werden, dass die Maßnahmen im Gegensatz zum nur mehrjährigen Vertragsnaturschutz auf Dauer angelegt werden.

Die Verwaltung wird ferner beauftragt, für diese zusätzlichen Maßnahmen beim Land und eventuell anderen Fördergebern Fördermittel zu beantragen, die nach den einschlägigen Förderrichtlinien aktuell bei ca. 70% bis 90% liegen. Über den Erfolg der Maßnahmen ist zusammen mit den Ergebnissen zur Klimaoffensive zu berichten.

Begründung:
In den Landschaftsplänen des Kreises Wesel sind insbesondere in den strukturarmen Offenlandbereichen (Festsetzungskarten Teil 2) Gehölzanpflanzungen zur Biotopvernetzung festgelegt. Die Anreicherung der Landschaft mit strukturierenden Elementen gehört hier ebenfalls zu den beabsichtigten Zielen.

Hecken sind Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Sie vernetzen verschiedene natürliche und naturnahe Biotope miteinander, d.h. sie bilden Wanderwege und ermöglichen die Ausbreitung von Tieren und Pflanzen in überwiegend landwirtschaftlich geprägten Räumen. Damit leisten sie einen erheblichen Beitrag zur Biodiversität in der offenen Feldflur.

Außerdem sind intakte Heckenstrukturen und Feldgehölze Bestandteil der historischen bäuerlichen Kulturlandschaft (Kammerung der Landschaft), die es zu erhalten und zu verbessern gilt.

Sie sind Lebensraum geschützter und gefährdeter Arten und bieten in Zeiten des Klimawandels mite rhöhten Temperaturen und langen Trockenphasen Schutz vor Bodenerosionen.