
In Deutschland leben etwa 68.000 Frauen mit einer weiblichen Genitalverstümmelung, und bis zu 15.000 Mädchen sind potenziell davon bedroht. Ein aktueller UNICEF-Bericht („Female Genital Mutilation: A Global Concern“) weist darauf hin, dass weltweit über 230 Millionen Mädchen und Frauen von dieser Praxis betroffen sind, die ihre Menschenrechte verletzt und dauerhafte physische, psychische und soziale Auswirkungen haben kann.
Die Bundesregierung hat mit einem Kurzfilm und einem Schutzbrief Maßnahmen zur Aufklärungs- und Präventionsarbeit eingeleitet. Auch auf kommunaler Ebene ist es wichtig, Betroffene zu unterstützen und gefährdete Mädchen zu schützen. Hierfür ist eine fundierte Datenbasis sowie die Expertise von Fachpersonen unerlässlich.
Gemeinsam mit der CDU bitten wir die Verwaltung, einen aktuellen Sachstandsbericht zum Thema „Weibliche Genitalverstümmelung“ mit besonderem Bezug auf den Kreis Wesel zu erstellen und für die Beratung des Themas in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Gesundheit, Bevölkerungs- und Verbraucherschutz eine Fachperson mit entsprechender Expertise (z.B. aus den Bereichen Gynäkologie, Geburtshilfe oder einer spezialisierten Beratungsstelle) einzuladen, um über medizinische, psychosoziale und präventive Aspekte zu informieren.