Bereits im letzten Jahr hatten Vertreterinnen und Vertreter der Grünen im Weseler Kreistag gefordert, dass sich ein Vertreter des Isselverbandes den Fragen der örtlichen Politik stellt. Hintergrund war das immer wieder auftretende Phänomen des Fischsterbens in der Issel. Mehrfach hatte die Weseler Kreisverwaltung Einladungen für die Sitzungen des Umweltausschusses ausgesprochen. Von der Geschäftsführung wurden alle Einladungen jedoch abgelehnt. Die jüngste Einladung für die Sitzung im September dieses Jahres, wurde nun prompt erneut abgelehnt.
Die GRÜNEN sind über ein solches Verhalten mehr als verärgert. Nach Ansicht ihres Fraktionsvorsitzenden Hubert Kück spricht dies für ein „ingnorantes Verhalten des Verbandsvorstands. Dies wolle man so nicht hinnehmen. „Nach dem offensichtlichen Verwaltungsversagen aller Verantwortlichen, schlägt damit die Verweigerungshaltung des Isselverbandes und dessen Verantwortlichen dem Fass den Boden aus“, so Kück weiter. Die GRÜNEN fühlen sich jedoch in ihrer damaligen Einschätzung bestätigt, dass das Ergebnis nun sei, dass das Issel-Konzept und damit die Lebewesen in der Issel, und das seien nicht nur Fische, sondern auch anderes Wassergetier, auf der Strecke blieben und dass dies vom Isselverband akzeptiert werden.
Sichtbare Probleme sind menschengemacht
Zum Behörden-Hick-Hack kommt nun neben dem Verbands-Hick-Hack auch der Verdacht hinzu, dass der Isselverband etwas zu verbergen hat, denn die sichtbaren Probleme sind nach Ansicht des Fraktionsvorsitzenden menschengemacht. „Offenkundig versucht der Isselverband durch seine Verweigerungshaltung zu Gesprächen seiner Verantwortung zu entfliehen. Die Begradigung der Issel, eine der wesentlichen Ursachen für das Fischsterben, liegt in der Verantwortung des Verbandes. Man sieht in der Chefetage des Isselverbandes offenbar keine Verbindung von Ursache und Wirkung. Da liegen die toten Fische in großer Zahl am ausgetrockneten Ufer in der prallen Sonne und vergammeln mit den entsprechenden Gerüchen“, so Kück weiter.