Noch viel Sand im Getriebe beim Thema Kies

Wir begrüßen die im Mai erfolgte Einführung des neuen Pendler-Portals des Kreises Wesel. Das Portal, das in erster Linie Berufstätige anspricht, verfolgt das Ziel, Fahrgemeinschaften zu organisieren, um die Mobilität in der Region zu verbessern und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

„Das Pendler-Portal ist eine vielversprechende Initiative, die dazu beitragen kann, den Straßenverkehr zu entlasten und den CO2-Ausstoß zu verringern“, erklärt Lukas Aster, verkehrspolitsicher Sprecher der Kreistagsfraktion. „Indem es Berufstätigen ermöglicht, Fahrgemeinschaften zu bilden, können sowohl Umweltbelastungen reduziert als auch die Effizienz des Verkehrs gesteigert werden.“

Dennoch warnen wir davor, die Erwartungen an das Pendler-Portal übermäßig hoch zu schrauben. Gerade im ländlichen Raum sei die Bündelung gemeinsamer Verkehrsinteressen häufig eine Herausforderung, da es eine Vielzahl von Zielen bei einer vergleichsweise geringen Anzahl von Nutzern gebe. „Ein Pendler-Portal kann daher nur unterstützend zum ÖPNV und Individualverkehr einen Beitrag leisten und ist eher für Verbindungen innerhalb oder zwischen größeren Städten und Ballungsgebieten interessant“, erläutert Aster weiter.

Ein weiterer Aspekt, der nicht außer Acht gelassen werden sollte, ist die Vertrauens- und Haftungsfrage. „Während man den Busfahrer oder auch den Arbeitskollegen in der Regel kennt und weiß, in welchem Rahmen derjenige haftbar gemacht werden kann, verhält es sich bei anonymen Mitfahrportalen anders. Hier steigt man in ein fremdes Auto, was zusätzliche Überlegungen zur Sicherheit und Haftung erfordert“, betont Aster.

Abschließend stellt Lukas Aster klar: „Solange das Pendler-Portal kostenneutral betrieben werden kann und einen – wenn auch kleinen – Beitrag zur Verbesserung der Mobilität in unserer Region leistet, findet es unsere Unterstützung.“ Wir sehen in dem neuen Pendler-Portal des Kreises Wesel insofern einen wertvollen Baustein in der nachhaltigen Verkehrsplanung und wird dessen Entwicklung weiterhin aufmerksam verfolgen.