Noch viel Sand im Getriebe beim Thema Kies

Wir greifen die Ergebnisse einer neuen Regional-Studie des renommierten Pestel-Instituts auf, welche auf alarmierende Defizite im sozialen Wohnungsbau hinweist. Die Studie prognostiziert, dass im Kreis Wesel bis 2028 etwa 1.620 neue Wohnungen erforderlich sind, um das bestehende Defizit von rund 4.260 Wohnungen abzubauen.

Obwohl im Kreis Wesel derzeit etwa 7.000 Wohnungen leer stehen, befinden sich diese größtenteils in einem derart schlechten Zustand, dass eine aufwendige und kostspielige Sanierung notwendig wäre. „Eine Aufrechnung zwischen Leerstand und Bedarf ist daher unseriös. Es führt kein Weg am Neubau vorbei“, so Hubert Kück, Vorsitzender der Kreistagsfraktion.

Klimaschutz darf beim Bau nicht vernachlässigt werden

Der Kreis kann sich glücklich schätzen, mit der Grafschaft Moers eine kompetente Wohnungsbaugesellschaft in seinen Reihen zu haben, die im sozialen Wohnungsbau bereits effiziente Arbeit leistet. Dennoch sehen wir weiteren Handlungsbedarf, insbesondere in der Senkung von Baustandards: „Einfacheres und günstigeres Bauen ist auch durch ein Abspecken von Normen und Auflagen möglich und führt nicht zwangsläufig zu einem Verlust beim Wohnkomfort“, betont Kück. Der Klimaschutz dürfe hierbei nicht vernachlässigt werden.

Darüber hinaus wird die dringende Notwendigkeit hervorgehoben, die Fördermittel auf Bundes- und Landesebene massiv aufzustocken, um den sozialen Wohnungsbau zu sichern und den steigenden Bedarf zu decken. „Die bestehenden Fördermittel reichen bei weitem nicht aus. Hier muss insbesondere die Bundespolitik handeln, damit der soziale Wohnungsbau nicht auf der Strecke bleibt“, fordert Kück abschließend.