Noch viel Sand im Getriebe beim Thema Kies
Im Rahmen unserer Reihe „Fraktion vor Ort“ haben wir der AIDS-Hilfe Duisburg / Kreis-Wesel e.V., vertreten durch den Geschäftsführer Werner Garbe und den Vorstandsvorsitzenden Peter Külpmann, einen Besuch abgestattet, um uns über die aktuellen Schwerpunkte zu informieren. Für die Fraktion waren der Fraktionsvorsitzende Hubert Kück sowie die Mitglieder des Sozialausschusses Elisabeth Hanke-Beerens und Peter Nienhaus anwesend.

Die Arbeit der AIDS-Hilfe umfasst nicht nur den Themenbereich „AIDS und HIV“, sondern vielmehr die umfassende Jugendaufklärung rund um das Thema Sexualität. Die Aufklärungsarbeit im schulischen Umfeld habe sich deutlich erschwert. Man beobachte gesellschaftliche Entwicklungen, die ein problematisches Frauenbild und eine bedenkliche Sichtweise auf LGBTQ-Themen fördern. Ein zentrales Problem sei die Verlagerung der Sexualaufklärung ins Internet, wo oft verzerrte Bilder vermittelt würden. Dies führe zu einer Objektifizierung von Frauen und einem Rückschritt in Sachen Gleichberechtigung. Man betont daher die Notwendigkeit, junge Frauen zu stärken und eine umfassende, realitätsnahe Aufklärung zu gewährleisten.

Das eigentliche Kernthema „HIV/AIDS“ des Vereins tritt vor diesem Hintergrund immer weiter zurück, da mehr grundsätzliche Aufklärung vonnöten ist. Trotzdem ist derzeit wieder ein Anstieg von HIV-Fallzahlen insbesondere unter Migrant*innen zu verzeichnen. Eine Aufklärungsarbeit stellt sich gerade in diesem Bereich durch nicht ausreichendes Personal und Sprachbarrieren als besonders schwierig dar.

Grundsätzlich sind die aufgezeigten Probleme nur im Wege der Prävention lösbar. Hierzu müsste der Bund bzw. das Land NRW jedoch mehr Mittel zur Verfügung stellen. Eine Reduzierung der Mittel durch die aktuelle Landesregierung in diesem Bereich ist hingegen kontraproduktiv. Die AIDS-Hilfe Duisburg rechnet in der Folge mit einer Kürzung der Zuschüsse durch das Land in Höhe von ca. 15%. Positiv hervorgehoben wurde hingegen die Finanzierung durch den Kreis Wesel. Hier konnte gemeinsam mit der Politik und Verwaltung eine Erhöhung der Mittel für die Jahre 2024 und 2025 vereinbart werden, um die Finanzen auf gesunde Beine zu stellen und die gute Präventionsarbeit des Vereins weiterhin sicherzustellen.

Unser Ziel ist es, sowohl auf die Bundes- als auch Landesregierung einzuwirken, die Fördermittel für die gesellschaftlich wichtige Arbeit im sozialen Bereich nicht weiter zu kürzen, sondern vielmehr wieder zu erhöhen.

Weitere ausführliche Informationen  findet man unter: aidshilfe-duisburg-kreis-wesel.de