Der Betrieb des Hafens Orsoy ist über die Jahrzehnte immer wieder Gegenstand deutlicher Kritik seitens der Anwohner*innen geworden. Im Fokus standen und stehen dabei insbesondere Belästigungen durch Lärm und Staub, die durch den Bahntransport von Schüttgütern wie z.B. Kohle und deren Lagerung entstehen. Bemängelt wurden dabei die Haldenhöhe, die Staubabwehungen, unzureichende Maßnahmen zur Vermeidung von Staubaustrag, Lärmbelästigungen durch auch nachts durchgeführte Bahntransporte, die durch ein Orsoyer Wohngebiet führen, Erschütterungen durch den Zugverkehr, unzureichende Berücksichtigung weiterer Maßnahmen zur Problemminderung (u.a. Einhausung von Ablagerungen, Bahnschwellenaustausch, Gleissicherung durch Zaunreparaturen, der bauordnungsrechtlich problematische oder rechtswidrige Zustand des Hafengeländes).
Über die Jahre haben verschiedene Gesprächsrunden unter Beteiligung von Bürger*innen, der NIAG, der Kreis- und Rheinberger Stadtverwaltung stattgefunden, ohne dass es zu einer Befriedung der Situation gekommen wäre. Ein von der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Rheinberger Rat eingebrachter Antrag zur Überprüfung einer nördlich führenden alternativen Gleistrassenführung – von der NIAG
schon im Jahr 1983 ins Spiel gebracht, sofern es die Wirtschaftlichkeit zuließe – wurde von Vertretern der NIAG in einer Anfang Juni dieses Jahres stattgefundenen Fachausschusssitzung in Rheinberg als unter den gegebenen Bedingungen wirtschaftlich nicht darstellbar bezeichnet.
Der Kreis Wesel ist zum einen Anteilseigner der NIAG, zum anderen Aufsichtsbehörde in der Sache.
Wir bitten die Kreisverwaltung um Darstellung der aktuellen Situation sowie um Darlegung der Möglichkeiten, wie die Probleme vor Ort dauerhaft behoben werden können. Sollte dies eine Behandlung im Fachausschuss notwendig machen, beantragen wir gleichzeitig die entsprechende Aufnahme eines Tagesordnungspunktes für die nächste Sitzung des Fachausschusses.