Noch viel Sand im Getriebe beim Thema Kies

Schwangerschaftsverhütung darf nicht am Geld scheitern

Ungewollte Schwangerschaften sind auch in unseren aufgeklärten Zeiten immer noch in großer Zahl zu beklagen. In der überwiegenden Anzahl der Fälle ist der Grund, dass Frauen das Geld für ein Verhütungsmittel nicht aufbringen können und auch Männer sich dieser Verantwortung nicht stellen. Ziel musste es unserer Meinung nach sein, dass auch aus finanzieller Sicht eine selbstbestimmte Familienplanung möglich ist. Aus diesem Grund hatten wir Ende letzten Jahres beantragt, für den Kreis Wesel einen so genannten „Verhütungsmittelfonds“ einzurichten, denn nicht erst seit die Preise durch Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg explodieren, ist mangelnde Verhütung oftmals eben ein Armutsproblem: „Regelmäßige Ausgaben wie für die Pille, aber auch hohe einmalige Kosten von bis zu 400 Euro für eine Spirale können das Budget von Frauen mit geringem Einkommen deutlich überschreiten. Sie verhüten daher unregelmäßiger,greifen zu weniger zuverlässigen Methoden oder verzichten sogar ganz auf Verhütung“, heißt es in einem Bericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend , dass ein Pilotprojekt aus dem Jahr 2019 auswertete.

Die eigentliche Umsetzung sollte dann bei den interessierten Trägern liegen. Auch konnten bereits insgesamt fünf Träger im Kreisgebiet gewonnen werden, die bereits ihre Unterstützung zugesagt haben. „Die Fachleute in den Beratungsstellen haben täglich mit Frauen und Familien zu tun und sehen einen Bedarf für dieses Angebot. Durch den Beschluss unseres Antrages, können wir also sehr zeitnah mit entsprechenden finanziellen Angeboten vor Ort starten“, so Fraktionsvorsitzender Hubert Kück.