Noch viel Sand im Getriebe beim Thema Kies

Im Rahmen ihrer Reihe “GRÜNE Fraktion vor Ort“ tauschten sich neben dem GRÜNEN Fraktionsvorsitzenden Hubert Kück auch die Kreistagsmitglieder Christian Drummer-Lempert, Petra Schmidt-Niersmann und Peter Schmidt auf Einladung der Burghofbühne Dinslaken mit dem Intendanten Mirko Schombert, Verwaltungsleiterin Heike Czarnetzki-Buschheuer sowie Chefdisponentin und Leiterin für Marketing Sonja Wies aus.

Nach einer umfassenden und informativen Führung durch die Probenräume, Werkstätten und den Fundus der Burghofbühne, fand ein angenehmer und reger Austausch zwischen den Beteiligten zur aktuellen Situation der Burghofbühne statt. Auf die Frage von Drummer-Lempert, der auch Mitglied der Mitgliederversammlung des Landestheater Burghofbühne ist, wie sich die Suche nach neuen Schauspielern und Schauspielerinnen gestaltet, konnte Intendant Schombert berichten, dass sich die Bewerbungen sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht „im grünen Bereich“ bewegen. Grundsätzlich sei die Umbesetzung allerdings schwierig, da Neueinsteiger sich in kurzer Zeit in bis zu 9 -10 Stücke einarbeiten müssten.

Es kommt oftmals zum Spagat zwischen Vermarktung und künstlerischem Anspruch

In Bezug auf die Auswahl neuer Stücke finde auch eine Absprache mit anderen Landesbühnen statt, damit es hier zu keinen Überschneidungen kommt. Man behalte auch die Umsetzung von aktuellen Themen wie Krieg, Ukraine oder den Klimawandel stets im Blick. Allerdings käme es hier oftmals zu einem Spagat zwischen Vermarktung der Stücke und dem künstlerischen Anspruch. Die Auslastung sei derzeit ausreichend, allerdings sind die Ressourcen begrenzt und man verfüge über keine weiteren Kapazitäten, so Schombert weiter.

Lob für gute Qualität der künstlerischen Leistung

Die Frage nach der aktuellen finanziellen Situation konnte dahingehend beantwortet werden, dass die Kommunen mittlerweile beim Einkauf von Stücken vermehrt auf die Refinanzierung achten müssten. Die Burghofbühne habe weiterhin ein gutes Standing. In diesem Zusammenhang lobte Hubert Kück nochmals die gute Arbeit und Qualität der Burghofbühne sowie das offensichtlich sehr angenehme Arbeitsklima, das dort vorherrscht. Im Hinblick auf die finanzielle Zukunft wurde berichtet, dass die Burghofbühne an jeder Ecke optimiert und einspart. Als anschauliche Beispiele hierfür wurden im Rahmen der Führung die Optimierung der Bauweise der Bühnenkulissen sowie die Wiederverwendung von Kostümen aus dem umfangreichen Kleiderfundus näher erläutert. „Trotz aller Verbesserungsmöglichkeiten befinden wir uns jedoch am finanziellen Limit und der Optimierungsgrad ist ausgeschöpft“, konnte Sonja Wies ausführen, die sich in dem Bereich „Transformation für kulturelle Nachhaltigkeit“ an der IHK weiter ausbildet. Drummer-Lempert bestätigte, dass „man von der Burghofbühne mit wenig Mitteln sehr viel Theater geboten bekommt.“

Finanzierung muss verlässlicher werden

Allerdings stehe die Planungssicherheit auf der Kippe. Man verkaufe Stücke und schließe Verträge mit Darstellerinnen und Darstellern ab, allerdings bestehe noch keine verlässliche Gegenfinanzierung. Hinsichtlich der drohenden Finanzierungslücke, verursacht durch längst überfällige Tarifanpassungen und erhöhte Material- und Betriebskosten, konnte Czarnetzki-Buschheuer berichten, dass eine konkrete Finanzierungszusage durch das Land nur bis Ende 2023 bestehe und die Tarifsteigerungen ab 2024 noch nicht gedeckt seien. Zur genauen Größe der Finanzierungslücke werden aktuell die Zahlen für 2024 und 2025 aufbereitet.

Kück schloss das Gespräch mit der optimistischen und aufmunternden Aussage, dass eine höhere Finanzierung durch alle Beteiligten möglich sein muss, da der Eigenanteil der Burghofbühne nicht aus eigener Kraft geschlossen werden kann. Man verabredete sich, weiterhin im regen Austausch insbesondere im Hinblick auf die weitere Finanzierung zu bleiben.