Das Freizeit-Zentrum Xanten (FZX) ist durch allgemeine Kostensteigerungen, massivem Besucherrückgang und leider auch durch Fehlplanungen beim Oktoberfest in eine erhebliche finanzielle Schieflage geraten. So die ernüchternde Einschätzung der GRÜNEN Kreistagsfraktion aus Wesel. Ohne zusätzliche Gesellschafterzuschüsse durch den Regionalverband Ruhr, der Stadt Xanten und des Kreises Wesel, droht dem FZX zum Jahresende die Zahlungsunfähigkeit. Eine Erhöhung der Zuschüsse ist daher unabdingbar.
Die Nachnutzung der ehemaligen Auskiesungsfläche war von Beginn an ein Zuschussgeschäft. Letztlich reichte ein total verregneter und kühler Sommer aus, um das wackelige Konstrukt in die Nähe des finanziellen Kollapses zu bringen. Grundsätzlich stellt sich nun die Frage, welche Leistungen wir in Zukunft überhaupt erbringen wollen und können. Der Umstand, dass erhebliche finanzielle Mittel nachgeschossen werden müssen, ist ein Dauerproblem.
GRÜNE wollen grundlegende Analyse des Problems
Nach dem Willen der GRÜNEN Kreistagsfraktion bedarf es laut ihrem Fraktionsvorsitzenden Hubert Kück „einer grundlegenden Analyse des gesamten Konzeptes. Alles muss auf den Prüfstand und jeder Bereich muss auf seine Wirtschaftlichkeit hin abgeklopft werden.“ Dabei müsse ferner die gesamte Angebotsinfrastruktur auf seine finanzielle Leistungsfähigkeit hin betrachtet werden. Hierzu gehören u.a. folgende Bereiche: Freizeit, Gesundheit, Sport, Gastronomie und Event.
Aktivitäten müssen sich rechnen
Kück stellt sich die grundlegende Frage, „ob in Zukunft noch alles Bisherige in der aktuellen Form angeboten werden muss oder ob man sich auf seine Wurzeln zurückbesinnen muss.“ Sollten im Rahmen einer Transformation neue Angebote und Einrichtungen geplant werden, müssten diese in Bezug auf Investitionen und Folgekosten transparent dargestellt werden. Sie müssten sich finanziell rechnen.
„Jede Betrachtung darf nicht nur nach dem Prinzip Hoffnung erfolgen. In Zukunft muss auch der sich daraus ergebende „worst case“ betrachtet werden. Sämtliche Angebote sind zu hinterfragen und zu begrenzen und ggf. auch zurückzufahren“, so Kück.