In den Themenabend hat unser Fraktionsmitglied Dr.-Ing. Tobias Kempken mit einem Kurzvortrag zum Thema eingeführt. Dabei hat er grundlegend aufgezeigt, wie Wasserstoff hergestellt, transportiert und zur Energiewende eingesetzt werden kann. Er machte dabei deutlich, dass nur grüner Wasserstoff CO2-neutral und nachhaltig ist und dieser mittelfristig ein knappes und wertvolles Gut sein wird. Insbesondere in der Stahl- und Chemieindustrie wird es große Bedarfe an grünem Wasserstoff geben. In vielen anderen Prozessen, z.B. im Verkehrs- oder Gebäudesektor, eignen sich energie- und kosteneffizientere Alternativen zum Wasserstoffeinsatz.
Andreas Stolte und Michael Düchting stellten anschließend die wasserstoffbezogenen Aktivitäten von DeltaPort und EcoPort813 vor. Der Kohleausstieg und die Energiewende bringen Umwälzungen für die Binnenhäfen mit sich und stellen diese vor erhebliche Herausforderungen im Hinblick auf die Transformation zu einem klimaneutralen und nachhaltigen Betrieb. In diesem Zusammenhang bieten sich regionale und überregionale Potenziale durch den Transport, den Umschlag, die Speicherung und die Nutzung von Wasserstoffderivaten, wie z.B. Ammoniak, an. Dazu verfolgt der Förderverein mit seinen Mitgliedsunternehmen und Forschungseinrichtungen konkrete Logistik- und Infrastrukturprojekte, um eine ganzheitliche und nachhaltige Wertschöpfungskette im Kernraum der Delta- Port Häfen bzw. des LippeMündungsraumes zu realisieren. Flankierend dazu hat sich das Netzwerk mit seinen Unternehmen und insbesondere dem Mitglied Hochschule Rhein- Waal an einem Förderaufruf des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beteiligt und konnte hier bereits im Rahmen des Wettbewerbsbeitrages für zwei konkrete Projekte des EcoPorts813 bzw. seiner Mitgliedsunternehmen erhebliche Fördermittel beantragen.
Abschließend hat Catrin Siebert die Ausgangslage und die Aktivitäten des Kreis Wesel im Themenfeld Wasserstoff vorgestellt. Der Kreis Wesel verfügt über eine strategisch günstige Lage in der Euregio sowie in den Metropolregionen Rheinland und Ruhr. Infrastrukturell ist er an die wichtigsten europäischen Verkehrsverbindungen, ein dichtes Hochspannungs-Stromnetz sowie ein zukünftiges Wasserstoff-Pipelinenetz angebunden und bietet geologische Speichermöglichkeiten. In diesem Zuge wurde ein umfassendes Netzwerk „H2 Niederrhein Kreis Wesel“ gebildet, in dem relevante Akteure der Wasserstoff-Wertschöpfungskette in regelmäßigen Vernetzungstreffen zusammenkommen.
Wasserstoff – Präsentation Tobias Kempken
